Warum gibt es Beschränkungen?

Aufgabe des Netzbetreibers ist es, die Kapazitäten im Verteilernetz so zu dimensionieren, dass der Stromfluss die zulässigen Belastungsgrenzen der Netzkomponenten nicht übersteigt. Bisher war das Stromnetz vor allem in Richtung Bezug aufgebaut, jetzt kommt die Gegenrichtung mit vielen kleinen dezentralen Erzeugungsanlagen dazu, die dann bei Sonnenschein auch alle gleichzeitig in das Stromnetz einspeisen (wollen). Damit die Stromversorgung funktioniert, muss es immer ein Gleichgewicht zwischen Einspeisung und Verbrauch geben. Kommt es in einem Ortsnetz zu einem Ungleichgewicht muss Energie abtransportiert oder angeliefert werden.

Um das Endziel der Energie- und Klimazukunftsstrategien erreichen zu können, muss das Stromnetz an vielen Stellen aus- und umgebaut werden. Dieser Umbau wird viele Jahre in Anspruch nehmen und nicht von heute auf morgen möglich sein.

Bis dahin muss der sichere Betrieb, bei dem die technischen Rahmenbedingungen des Stromnetzes - allen voran die Spannung - eingehalten werden, sichergestellt werden. Überspannungen, die bei übermäßiger und nicht verbrauchter Einspeisung entstehen, werden dadurch vermieden, dass die Einspeisemöglichkeiten beschränkt werden. Man spricht dann von einer "Rücklieferbeschränkung" oder umgangssprachlich "Einspeisebeschränkung".

Wir möchten ausdrücklich darauf hinweise, dass diese Beschränkung nicht den Sinn hat, einzelne Netznutzer zu benachteiligen oder deren Beitrag in die Energiezukunft zu verhindern, sondern um ALLE Netzbenutzer vor ungewollten Beschädigungen in Ihren Anlagen durch Überspannung oder eine Verminderung der Versorgungsqualität zu schützen.

Eine ausgesprochene Rücklieferbeschränkung kann nur durch einen Netzausbau und den damit neu geschaffenen Netzkapazitäten aufgehoben werden. Ihre Anfrage wurde intensiv geprüft, das Ergebnis gegengeprüft und bestätigt. Eine erneute Prüfung und Neuberechnung erfolgt nicht.